ANGRIFF
AUF FALANI
Am
12. März sandte ich einen Gebetsaufruf an
alle, als mir mitgeteilt wurde, dass das Dorf Falani
gerade von Dschihadisten angegriffen wurde. Ihr
Ziel war die Regierungseinrichtung dort, dann fuhren
sie zum nächsten Dorf weiter, immer in Richtung des Dorfes,
wo Paul lebt. Paul verließ sein Zuhause um nicht in Gefahr
zu sein, während das Militär sich in
Richtung der Dschihadisten bewegte um sie aufzuhalten. Ich glaube,
dass es euren Gebeten zu verdanken ist, dass niemand getötet
wurde, was ein echtes Wunder ist.
Falani
war ein komplett unerreichtes Dorf, nachdem es
keiner Gruppe, die versuchte dort eine Gemeinde zu gründen,
gelang. Dann bat uns ein einflussreicher Mann des
Dorfes zu ihm zu kommen um ihm von Jesus zu erzählen. Er versammelte
80 Leute um ihn herum und eine Bibelentdeckungsgruppe
begann. In den folgenden Jahren wurden viele gläubig,
auch einige vom Beratungsrat des Dorfchefs, der die positiven Veränderungen
in ihren Leben bemerkte und neugierig wurde. Nachdem er geheilt
wurde und keine Operation mehr benötigte, beschloss er ein
Nachfolger Jesu zu werden. Er war von seinem neuen Glauben
so begeistert, dass er sich mit den Dorfchefs der Region traf, wo
auch einer dabei war, der gerade gläubig geworden war, und
beschloss eine Riesenversammlung zu organisieren,
wo tausende von Dorfbewohnern in der Region das Evangelium hören
würden. Als die Moslems davon hörten, drohten
sie ihm damit die Versammlung anzugreifen. Bis heute hat diese Versammlung
nie stattgefunden.
ANGRIFF
AUF DARALA
Am
1. April griffen die Dschihadisten ein weiteres
unserer Dörfer an - Darala. Wie in Falani
war der Dorfchef von Darala letztes Jahr Christ geworden. Wieder
griffen sie eine Regierungseinrichtung an, aber
diesmal wurde ein Angestellter getötet. Als sie wegfuhren,
gelang es einem anderen Angestellten zwei der Dschihadisten
zu erschießen. Pauls Frau Rokia
war zu dem Zeitpunkt gerade im Dorf um ihre Mutter zu besuchen und
sah die toten Männer. Die Dschihadisten fuhren dann weiter
ins nächste Dorf, wo sie jemanden töteten,
den Paul kannte.
Bitte
betet für die Dörfer Falani und Darala. Die Einwohner
dort sind von den unerwarteten Angriffen ziemlich verschreckt
worden. Bitte betet auch für Paul,
der eine große Zielscheibe auf seinem Rücken hat. Diese
Angriffe passieren jetzt oft und überall.
ERSTER
TAG VOR GERICHT AM 21. MAI
Die
Regierung macht alles schwieriger für alle, auch für Organisationen
wie die unsere. Ich habe erfahren, dass vielen Organisationen ihre
Wirkungserlaubnis entzogen wird. Paul hat gerade erfahren, dass
unser erster Tag vor Gericht am 21. Mai sein wird.
Sie haben sich geweigert uns mitzuteilen, was uns alles vorgeworfen
wird. Wir glauben aber, dass Kinderhandel einer
der Vorwürfe ist. Wir sind schon daran gewöhnt, dass unsere
Nachbarn uns aller möglicher Dinge bezichtigen, aber bisher
wurden diese Beschuldigungen immer schnell wieder fallengelassen.
Paul hat gute Connections und hat dadurch gerade einen guten
Anwalt empfohlen bekommen. Wir haben jedoch nicht das Geld
für einen Anwalt; wir wären also für jegliche
Hilfe dankbar. Ein positives Ergebnis dieses Gerichtsverfahrens
ist absolut lebensnotwendig für die Zukunft unserer Arbeit
in Mali.
(Das
Bild zeigt einen unbestimmten Gerichtssaal in Bamako.)
OSTERN
Am
Ostersonntag hatten wir unser Osterkinderfest in
unserem Zentrum. Da Paul schon die Nachricht verbreitet hatte, dass
wir dieses Mal keine Schuhe zu verteilen hatten, kamen nur
900 Kinder (statt der 3900 zu Weihnachten). Sie spielten
Spiele, sangen Lieder, hörten
das Evangelium und hatten die Möglichkeit
ein Leben mit Jesus anzufangen. Dann bekamen alle
ein Getränk und konnten entweder zum Mittagessen
bleiben oder nach Hause gehen.
Am
nächsten Tag brachte Paul die 1200
Paar Schuhe, die wir hatten, nach Dara.
Der Verkäufer hatte uns 300 Paar gratis gegeben, weil wir sie
in seinem eigenen Dorf Dara verteilten. Paul predigte
den wartenden Kindern das Evangelium und betete
mit ihnen um Jesus anzunehmen. Dann kamen sie in die Schule hinein,
wo die Schuhe auf dem Boden verteilt lagen und
sie sich die aussuchen konnten, die ihnen gefielen und passten.
Nachdem die 1200 Paar Schuhe weg waren, kauften wir noch 200
Getränke für die restlichen Kinder.
HUNGERSNOT,
HITZEWELLE & DIKTATORISCHE REGIERUNG
Vielen
Dank für eure Spenden, die es uns ermöglichen
diese Kinder zu segnen und uns um einige ihrer körperlichen
wie auch geistlichen Nöte zu kümmern.
Wir verteilen auch weiterhin jedes Monat Reis
an dutzende Familien in Not, doch die Situation hat sich um
einiges verschlechtert. Momentan gibt es aufgrund der schlechten
Ernte letztes Jahr eine Hungersnot, aber die Isolation
Malis ist auch mit Schuld, da es weniger Produkte über die
Grenze hinein nach Mali schaffen, weshalb die Preise steigen. Die
Verzweiflung ist groß. Momentan ist es die
heißeste Jahreszeit, und in den letzten Wochen gibt es eine
nie zuvor gesehene Rekordhitze, die bereits viele
Menschen getötet hat und weshalb die Leute auch noch mehr leiden.
Die Junta, die das Land regiert, hat beschlossen
keine Wahlen abzuhalten und hat der politischen Opposition
gerade alle Aktivitäten verboten. Ich habe sogar gehört,
dass Leute ins Gefängnis kommen, wenn sie etwas gegen die Regierung
sagen. Bitte betet für das Land Mali.
KURZNACHRICHTEN
- Täglicher
Blog - Wenn ihr nicht auf Facebook seid, aber trotzdem
meine (fast) täglichen Updates über
unser Leben (mit den Drillingen), inklusive Fotos, sehen wollt
(auf Englisch), dann könnt ihr das auf unserer Webseite tun.
Geht zu https://h2tni.org/blog/.
- Neue
Reifen benötigt - Wenn ihr sehen könntet wie
schlecht die Straßen in Mali sind und wie
wir tonnenweise Reis zu Leuten in Not transportieren,
würdet ihr verstehen, warum wir wieder neue Reifen kaufen
müssen. Leider sind gute Reifen in Mali teuer, und wir haben
die über 2.000€ nicht, die wir dafür
benötigen. Wir sind für jegliche Hilfe dankbar.
- Bauarbeiten
- Paul wartet
momentan darauf, dass unser neuer Bauleiter uns
einen Kostenvoranschlag gibt, wie viel es kosten
wird das vierte Gebäude fertigzustellen. Nachdem auch das
Baumaterial alles teurer geworden ist, wird es mehr sein als zuvor.
- Drillinge
- Im
April begannen Tammy und Emmy
auch in (einen christlichen) Kindergarten zu gehen, während
Sammy ja schon seit September geht. Er hat vor
kurzem mit Pferdetherapie begonnen und macht
gute Fortschritte. Am Nachmittag besuchen alle Kinder weiterhin
eine Reihe von Kursen, die ihnen Spaß machen,
während ich dazwischen so viel wie möglich unterrichte.
Ich bin als Privatlehrerin selbständig und
unterrichte Englisch, Französisch und Deutsch online.
Kontaktiert mich, falls ihr Stunden nehmen möchtet.
- Diesen
Sommer - Weil
Randy seine Aufenthaltserlaubnis verlängern
lassen muss um in Österreich bleiben zu dürfen, können
wir diesen Sommer nicht in die USA reisen. Wir machen jedoch eine
kurze Reise nach Vorarlberg und Kärnten
und sprechen in Lustenau und Klagenfurt (Details links).
- Heilung
benötigt - Ich habe
schon mein ganzes Leben lang ein latentes Augenleiden,
das ein paar Monate nach der Geburt der Drillinge, während
des ersten Lockdowns, akut wurde. Ich schiele
dadurch, was zu Doppelbildern und Kopfschmerzen führt, wenn
es lange andauert. Es hat mein Leben in den letzten 3 Jahren schwierig
gemacht, und ist vor anderen Leuten auch unangenehm.
Bitte betet für Heilung.
- Malischer
Leiter Paul - Bitte betet für Paul,
der die volle Last der Arbeit in Mali auf seinen Schultern trägt.
Betet auch
für seine Sicherheit, da er ständig unterwegs ist und
die Dschihadisten immer öfter angreifen.
Ob
tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten,
so wird es doch dich nicht treffen.
(Ps 91,7)
Im
Vertrauen auf IHN!
Claudia (& Randy) |