WERKSTÄTTEN
& GESCHÄFTE
Die
späteren Werkstätten & Geschäfte werden anfänglich
- bis das Hauptgebäude fertig ist - als
Schlafräume und Klassenzimmer für unsere Volksschule
verwendet werden. Mit weiteren
21.000€
können wir sie bauen. Wenn ihr dazu beitragen
wollt, schreibt bitte "Bau" als Verwendungszweck.
Wir ihr geben könnt steht links.
GANZ
OBEN...
Lasst
mich diesen Newsletter mit ein paar Zeugnissen anfangen. Wie ihr
alle wisst haben wir seit unserem Umzug in unser Zentrum 2008 viele
Probleme mit unseren Nachbarn. Der Hauptgrund war der,
dass wir Christen sind, aber auch, dass es sie
störte, dass wegen uns Straßenkinder
in die Nachbarschaft kamen, die oft stahlen oder andere Probleme
machten. Manche Nachbarn hassen uns mehr als andere,
und einige haben versucht die Nachbarschaft gegen uns zu
organisieren um uns anzugreifen, unsere Kinder zu steinigen
oder die Polizei zu holen, um ihnen Lügen über uns zu
erzählen. Ich habe euch in der Vergangenheit schon von einigen
dramatischen Ereignissen erzählt. Die meisten Eltern lassen
ihre Kinder zu unseren Weihnachts- und Osterfesten
kommen, jedoch nicht zu einem wöchentlichen Programm. Einige
haben sich darüber beschwert, dass ihre Kinder christliche
Lieder singen und sich (zum Besseren) verändern.
Seit
die Sanktionen im Jänner gegen Mali verhängt
wurden (ohne dass ihr Ende in Sicht wären), sind die Preise
für alles dramatisch gestiegen, was zu immer
mehr Hunger und sogar einer Hungersnot
geführt hat, sowie zu großer Verzweiflung.
Es ist uns stark aufgefallen wie viel mehr Leute uns jetzt anflehen
ihnen Reis zu geben, die uns dann noch erzählen,
dass sie seit 2 oder 3 Tagen nichts gegessen haben. Während
einer Schuhverteilung kam eine Frau aus unserer
Nachbarschaft und bat Paul ihr ein Paar Schuhe zu geben, da sie
es sich nicht leisten konnte welche zu kaufen. Paul gab ihr sein
eigenes Geld dafür.
Einer
der Nachbarn, der uns extrem feindselig gesinnt war, war Yacouba.
Die Lage seiner Familie verschlechterte sich allerdings derart,
dass Paul ihm einen Sack Reis gab, um ihm zu helfen.
Das hat ihn so bewegt, dass er sein Herz uns zugewandt hat
und nun ein Freund geworden ist. Paul erzählt ihm nun von Jesus.
Generell sehen wir aufgrund der größeren Verzweiflung,
die alles spüren, ein Weicherwerden der Herzen uns
gegenüber in unserer Nachbarschaft.
Und
Gott wirkt weiter in den Dörfern. Vor ein
paar Tagen hat Paul es endlich geschafft nach Darala
zu fahren, wo wir einmal eine Schuhverteilung gemacht haben. Der
Dorfchef hat sich dazu entschieden ein Nachfolger Jesu zu werden.
Paul beginnt dort nun eine Bibelentdeckungsgruppe.
...UND
IM TAL
Und
selbst als Christen leben wir weiterhin in dieser
Welt, wenn wir auch nicht von dieser Welt sind,
und so beeinflusst uns die Welt um uns herum. Gott ist so
treu, und ich bin einfacher nur erstaunt und überwältigt
davon, was Gott in den letzten 19 Jahren seit ich
alleine nach Mali gegangen bin gemacht hat. Ich ging ohne
Geld und ohne Unterstützer nach Mali, und so mussten
wir immer dem Herrn vertrauen sich um unsere Bedürfnisse
zu kümmern. Als mein erstes Buch herauskam,
war es ein Opfer des ersten Ertrages, das ich dem Herrn brachte,
und so gehören ihm alle Erlöse. Als ich anfing immer mehr
zu reisen um zu dienen, konnten wir neue Freundschaften
schließend und die Nachricht dessen, was Gott in Mali tut,
verbreiten, was auch dazu führte, dass uns Gottes Kinder auf
verschiedene Arten unterstützen.
Vor
drei Jahren änderte sich alles, als unsere drei Geschenke
Gottes auf die Welt kamen. Und dann begann die Pandemie,
was dazu führte, dass unsere geplante Amerikareise abgesagt
wurde. Aufgrund der Impfpflicht für alle nicht-amerikanischen
Einreisenden haben wir immer noch nicht in die USA fliegen können.
Dass wir unsere Freunde und Unterstützer seit über 3 Jahren
nicht mehr sehen haben können hat leider nicht nur zu einer
größeren Distanz zwischen uns geführt, sondern auch
dazu, dass wir einige verloren haben. Wir sind auch in Europa nicht
viel gereist und haben dort ebenso Unterstützer verloren.
All
das hat dazu geführt, dass wir uns nun in der Notlage
befinden kein Geld zu haben. Fanta sollte
schon vor 3 Tagen in ein gemietetes Haus umziehen,
doch Paul war nicht in der Lage die Miete der ersten drei Monate
auf einmal zu bezahlen. Er hat nun vor sie am Montag zu bezahlen,
und dann können Fanta und ihre Kinder noch am selben Tag übersiedeln.
Korotoumou wartet bereits ungeduldig darauf einziehen zu
können und wird das noch am selben Tag tun. Danach wird Paul
die fünf verwaisten Geschwister aus dem Dorf
zu uns holten. Die drei Buben der fünf Geschwister suchen noch
Paten, die sie monatlich unterstützen. Eine Patenschaft
beläuft sich auf 50€ pro Monat und halbe Patenschaften
sind auch möglich.
Paul
bittet mich ständig ihm Geld zu schicken,
doch alles, was ich ihm sagen kann, ist, dass es kein Geld gibt.
Letzte Woche konnte er nicht einmal die Gehälter ausbezahlen.
Die Einschreibgebühr für die Schulkinder
für das nächste Schuljahr muss bezahlt werden, unser Auto
(das den ganzen Tag lang unterwegs ist) braucht vier neue
Reifen, was ein Vermögen kostet, und wir haben ständig
Reparaturen in unserem Zentrum zu machen. Und dann
Pauls Frau, die mit ihrem dritten Kind schwanger ist, hat medizinische
Kontrollen. Ich kann ihm nur erzählen, dass ein weiterer
monatlicher Unterstützer mich informiert hat, dass sie uns
nicht weiter unterstützen können. Inflation und steigende
Nahrungsmittelpreise sind auch in der westlichen Welt angekommen.
Paul und die Kinder in Mali beten zu unserem himmlichen
Vater für Versorgung und fragen mich alle paar Tage, ob ihre
Gebete schon beantwortet wurden. An diesem Punkt möchte ich
allen von euch, die uns seit Jahren treu und regelmäßig
unterstützen von ganzem Herzen danke sagen.
Ich
weiß, dass meine offenen und klaren Worte dazu führen
werden, dass manche unseren Newsletter abbestellen
werrden, doch weiß ich auch, dass viele es schätzen,
wenn ich so offen rede und nicht einfach nur ein fröhliches
Gesicht aufsetze und sage, dass immer alles gut ist. Der Paul
der Bibel hat gesagt, das er weiß, was es bedeutet
viel zu haben, aber auch nichts zu haben, und diese Tatsache hat
er nicht versucht zu verstecken.
EIN
PERSÖNLICHES UPDATE
Wir
sind auch persönlich betroffen, da das kleine
Gehalt, das wir vom Dienst bekommen, für fünf Leute nicht
reicht. Besonders jetzt, wo alle Preise hinaufgehen. Aus
dem Grund habe ich nun begonnen online Nachhilfe zu
geben, da und dort eine Stunde, was zusätzliches Kleingeld
hereinbringt. Natürlich führt das dazu, dass mein bereits
dichtes Tagesprogramm nun noch dichter wird. Und
als ob das nicht schon genug wäre, unsere treue Freundin und
Helferin der letzten über 2 Jahre hat nun eine Arbeitsstelle
gefunden (Ich freue mich für sie!), was bedeutet, dass wir
sie in den letzten beiden Monaten so gut wie gar nicht gesehen haben.
Wir haben nun gar keine Helfer und mehr Arbeit,
und nur diejenigen, die selbst Drillinge haben, wissen wie das ist.
Allerdings kommt noch dazu, dass wir ein Kind mit besonderen Bedürfnissen
haben und dass wir nicht mehr in unseren Zwanzigern oder Dreißigern
sind, wie die meisten Eltern von Kleinkindern. Bitte nehmt
uns auch in eure Gebete.
KURZNACHRICHTEN
- Täglicher
Blog - Wenn ihr nicht auf Facebook seid, aber trotzdem
meine täglichen Updates über unser
Leben (mit den Drillingen), inklusive Fotos, sehen wollt (auf
Englisch), dann könnt ihr das auf unserer Webseite tun. Geht
zu https://h2tni.org/blog/.
- Drillinge
- Den
Kindern geht es gut, und sie haben Spaß in ihren Musik-
und Sportkursen, die auch im Sommer weitergehen. Samuel
hat eine Reihe von Terminen vor sich - Physiotherapie,
Logopädie und eine psychologische
Begutachtung. Er probiert gerade einen anderen Gehtrainer
aus, mit dem er recht gut gehen kann und den wir dann mit unserem
eigenen Geld kaufen müssen.
- Familienveränderungen
- Nächste Woche ändert sich die Zusammensetzung
unserer Familie im Zentrum dramatisch. Fanta zieht mit ihren Kindern
aus, während Korotoumou mit ihren Kindern sowie die fünf
verwaisten Geschwister bei uns einziehen. Fanta wird weiterhin
jeden Vormittag bei uns arbeiten. Es könnte
für sie nicht einfach sein die Zügel
an Korotoumou abzugeben. Bitte betet
für diese Zeit der Umstellung!
- Kinderpaten
gesucht - Wir haben immer noch 3 Jungen im Dorf
Dara, die die Schule aus verschiedenen Gründen abbrechen
mussten, und jetzt einen Paten suchen, damit
sie wieder in die Schule gehen können. Bitte lest ihre Geschichten
hier
und wählt aus, wen ihr gerne mit 50€ pro Monat
unterstützen wollt. Wir
suchen auch noch Paten für die drei Waisenkinder,
die Buben sind und jetzt bei uns einziehen. Halbe Patenschaften
sind auch möglich.
- Situation
in Mali - Die Dschihadisten bewegen
sich immer weiter Richtung Süden und haben
im Süden Malis gerade drei Weiße gekidnappt,
was bisher nur in Zentral- und Nordmali vorkam. Und der Putschist
und aktuelle Präsident Malis hat gerade verkündet, dass
Mali sich aus der anti-dschihadistischen Koalition von
fünf Sahelstaaten, die die Dschihadisten bekämpft,
zurückzieht, was Mali noch mehr isoliert.
Die im Jänner gegen Mali verhängten Sanktionen
sind immer noch in Kraft und verschlimmern noch die ansteigenden
Preise, was den Hunger und sogar die Hungersnot vergrößert.
Wir haben inzwischen eine lange Liste von Leuten, die Reis
brauchen und denen wir helfen, wenn es uns finanziell
möglich ist. Der Reispreis ist um
25% angestiegen, so dass ein Sack Reis jetzt 38€
kostet.
- Genehmigung
& Urkunde - Ich
freue mich euch mitteilen zu können, dass Paul unsere Baugenehmigung
bekommen hat. Jetzt kann die Arbeit am vierten Gebäude endlich
weitergehen. Preist den Herrn! Sie haben uns allerdings immer
noch nicht die Besitzurkunde für unser Grundstück gegeben;
bitte betet weiter dafür.
- Volksschullehrer
- Wir suchen nach wie vor einen französischsprachigen
Lehrer für die erste Klasse, der zu uns nach Mali
kommt. Es gibt ein so großes Bedürfnis nach einer guten
christlichen Schule, wo die Kinder mit Würde
behandelt werden und etwas lernen. Viele unserer
moslemischen Nachbarn würden ihre Kinder in unsere Schule
schicken. Bitte betet mit uns für diese große Not!
- Malischer
Leiter Paul - Bitte betet weiter für
Paul, der den Dienst in Mali alleine leitet. Er hat bereits zwei
Kinder und nun ist seine Frau mit
dem dritten Kind schwanger, das Ende August
erwartet wird.
- Freiwillige
Helfer -
Möchtest du kommen, um das Leben einer Waise zu verändern?
Möchtest du die Kranken heilen? Das Evangelium
denen predigen, die es noch nie gehört haben?
Komm für eine Zeit nach Mali
und erlaube dem Herrn, dein Leben für immer zu verändern.
Ich
weiß, was es heißt, sich einschränken zu müssen,
und ich weiß, wie es ist, wenn alles im Überfluss zur
Verfügung steht. Mit allem bin ich voll und ganz vertraut:
satt zu sein und zu hungern, Überfluss zu haben und Entbehrungen
zu ertragen.
(Phil
4,12 )
Im
Vertrauen zu IHM!
Claudia (& Randy) |