WERKSTÄTTEN
& GESCHÄFTE
Die
späteren Werkstätten & Geschäfte werden anfänglich
- bis das Hauptgebäude fertig ist - als
Schlafräume und Klassenzimmer für unsere Volksschule
verwendet werden. Mit weiteren
56.000€
können wir sie bauen. Wenn ihr dazu beitragen
wollt, schreibt bitte "Bau" als Verwendungszweck.
Wir ihr geben könnt steht links.
EINEN TAG FRÜHER
In
der 12. Woche begann ich plötzlich hohen
Blutdruck zu haben und bekam Medikamente dafür. Ich
pumpte doppelt so viel Blut als vorher durch meinen Körper!
In der 24. Woche machte ich einen Blutzuckertest
und Schwangerschaftsdiabetes wurde diagnostiziert,
wofür ich bereits eine hohe Wahrscheinlichkeit hatte und was
bei mehreren Babys nicht ungewöhnlich ist. Nach einer Woche,
wo ich viermal täglich Blutzucker maß, wurde ich nach
meiner wöchentlichen Kontrolle im Spital behalten,
da die Werte zu hoch waren. Ich begann fünfmal täglich
Insulin zu spritzen, und sie erhöhten ständig
meine Dosis und ließen mich erst nach Hause gehen, nachdem
sie mit den Werten zufrieden waren. Ich verbrachte fast eine
ganze Woche im Spital, bevor ich am 14. August nach Hause
ging, als ich genau 28 Wochen in meiner Schwangerschaft
erreicht hatte.
Eine
Woche später kehrte ich zur Kontrolle ins Spital zurück.
Der Arzt gab mir einen Termin für den Kaiserschnitt am 24.
September, an dem ich 34 Wochen gewesen wäre. Doch
alles änderte sich, als sie den Ultraschall machte. Sie konnte
beim Doppler sehen, dass mit einem der Zwillingsbuben etwas
nicht stimmte. Und so musste ich wieder im Spital bleiben
anstatt heimzugehen. Es war Mittwoch. Die Ärzte sagten, dass
sie am Freitag den Kaiserschnitt machen würden,
wenn der Ultraschall am Donnerstag noch immer so schlecht wäre.
Der Ultraschall war aber wieder normal, und der Kaiserschnitt damit
abgesagt. Sie wollten mich allerdings weiter zur Beobachtung dabehalten.
Am Freitag war der Ultraschall wieder wie am Mittwoch. Einer der
Zwillinge bekam nicht genug Blut durch die Nabelschnur.
Der Kaiserschnitt wurde für Montag
angesetzt. Am Samstag ging es Baby 2 noch schlechter, so sehr dass
sie beschlossen den Kaiserschnitt bereits am Sonntag
zu machen. Sie mussten zusätzliches Personal ins Spital holen
und für unsere drei Babys in der Intensivstation Platz machen.
Es
waren ein paar starke Tage im Spital. Sie führten 48 Stunden
lang eine Lungenreifung für die Babys durch,
und gaben mir Sonntag Früh eine hohe Dosis Magnesium für
ihre Gehirndurchblutung. Als es soweit war, bekam
ich einen weiteren Infusionszugang in meinen anderen Arm. Am frühen
Nachmittag war es dann an der Zeit, in den Operationsaal gefahren
zu werden. Sie gaben mir eine Spritze ins Rückenmark,
damit ich vom Bauch abwärts nichts spüren konnte. Randy
war an meiner Seite und ein Vorhang direkt vor mir, damit ich nichts
sehen konnte.
Plötzlich
hörte ich das Schreien eines Babys. In dem Augenblick
überkamen mich die Emotionen und Tränen kamen in meine
Augen. Tamara Hannah (rot) - der Einling - kam
als erste um 15:32 heraus. Sie war 40,5 cm lang und wog 1430 g.
Wir
dachten, dass Emmanuel als nächstes kommen würde, doch
Samuel kam zuerst. Samuel Josiah (gelb) war der
Grund, dass der Kaiserschnitt bereits gemacht wurde, da es ihm nicht
gut ging, weil sein Zwillingsbruder ihm das Blut wegnahm. Samuel
war 37,5 cm lang und wog 1065 g, als er um 15:33 auf die Welt kam.
Ihn hörte ich nicht.
Als
letztes kam Emmanuel David (blau). Er war 39 cm
lang und wog 1250 g. Ich hörte ihn weinen, und wieder kamen
mir die Tränen. Ich konnte keinen von ihren sehen - Randy wurde
erlaubt aufzustehen und zu schauen - da sie sie alle sofort wegtrugen,
um sie zu versorgen.
Es
ist erstaunlich, wie die Zahl 3 wieder vorkommt.
Randy spricht immer darüber, dass er 3 Kinder hat, 3 Enkelkinder,
3 Frauen, und wir hatten 3 Hochzeiten, jetzt noch 3 Kinder, und
nun kamen sie um 3:33 auf die Welt!
Ich
wurde wieder zugenäht und in den Aufwachraum
gebracht. In den nächsten Stunden konnte ich meine Unterkörper
wieder immer mehr spüren, und damit kamen auch die Schmerzen.
Das Schmerzmittel machte mich ganz schwindlig, weshalb ich länger
als geplant in dem Zimmer blieb. Bevor sie mich in mein Zimmer ein
paar Stockwerke höher brachten, rollten sie mich mit meinem
Bett in die Intensivstation, wo Sammy und Emmy waren.
Tammy war bereits in die nächste Station gebracht worden. Ich
sah die Buben kurz, doch es ging mir nicht gut genug, um länger
zu bleiben.
Am
nächsten Tag zwangen sie mich bereits aufzustehen,
was so schmerzhaft war, dass ich in Tränen ausbrach. Ich konnte
unsere Babys nicht sehen und musste bis zum nächsten Tag warten,
an dem ich im Rollstuhl zu allen drei gefahren wurde. Ich
sah Tammy zum ersten Mal! Danach ging es mir jeden Tag
besser und ich konnte immer mehr Zeit mit den Babys verbringen.
Wir nahmen sie beide heraus und legten sie auf unsere Brust,
um mit ihnen zu kuscheln und ihnen die körperliche
Nähe zu geben, die sie brauchten (und wir auch). Am 6. Tag,
Samstag, wurde ich aus dem Spital entlassen.
Emmanuel
3. Tag Tamara
3. Tag Samuel
4. Tag
UNSER
ALLTAG
Seitdem
verbringen wir jeden Tag, den ganzen Tag, im Spital
mit unseren Kindern. Gestern waren sie 5 Wochen alt, und es ist
unglaublich, wieviel Fortschritte sie bereits gemacht haben. Tamara
wiegt jetzt 2350 g, was 920 g mehr als bei ihrer Geburt ist. Samuel
wiegt 1775 g, was 710 g mehr ist. Emmanuel wiegt
1955 g, was 705 g mehr ist.
Nach
3,5 Wochen im Spital, wo sie zur Welt kamen - das große Universitätsspital
- teilten man uns mit, dass sie den Platz für andere Babys
bräuchten, weshalb wir in ein anderes Spital transferiert
werden würden. Das neue Spital ist näher zu unserem
Zuhause und hat einen guten Ruf. Und so fuhren wir vor eineinhalb
Wochen in einem Rettungswagen ins neue Spital, wo unsere Babys auch
ein Zimmer für sich alleine haben und wo sie nun alle
in einem Bett schlafen.
Jeden
Morgen kommen wir und einer von uns nimmt 2 Babys, und der andere
eines heraus, und am Nachmittag nehmen wir die jeweils anderen Babys
heraus, so dass wir beide jeden Tag mit allen Babys kuscheln können.
Wir füttern sie in regelmäßigen
Abständen; manchmal trinken sie von der Brust,
doch sie sind noch dabei, diese Fähigkeit zu erlernen. Danach
bekommen sie die Flasche bis sie keine Lust mehr
haben, und den Rest ihrer Ration bekommen sie durch eine Magensonde.
Oft wickeln und baden wir sie
auch, und wir haben davon profitiert, das alles von den Krankenschwestern
zu lernen. Dazwischen, auch zu Hause, Tag und Nacht, pumpe
ich so oft wie möglich Milch ab, die wir dann im Spital abgeben,
damit sie die Babys bekommen.
Bisher
sind alle mit der Entwicklung der Babys zufrieden und beeindruckt
gewesen. Am Freitag wurde uns gesagt, dass Samuel im Vorderhirn
Läsionen hat, was seine Motorik beeinträchtigen
würde, weshalb er regelmäßige Physiotherapie
brauchen würde, um zu versuchen das zu verhindern. Bitte steht
mit uns im Glauben für seine Heilung!
Lasst
mich kurz unsere Babys vorstellen:
Tamara
ist die Erstgeborene, das Mädchen, die älteste und die
größte. Sie ist gemütlicher als
die Buben, trinkt langsam, quietscht viel, drückt viel, und
ihre Atmung hört manchmal noch kurz auf (was in dem Alter normal
ist).
Samuel
kam nach Tammy heraus, obwohl wir dachten, dass Emmanuel der nächste
wäre, und er hat auf jeden Fall den Charakter, dass er
der Chef ist. Er lässt alle wissen, wenn er etwas
will und hat keine Geduld. Er füllt gerne seine Windeln und
lässt es alle durch den Geruch wissen. Er hat gerne seine Arme
in den Gesichtern seiner Schwester und seines Bruders, da er im
Bett in der Mitte liegt. Wenn er die Flasche bekommt, trinkt er
sehr schnell. Er hat alle damit beeindruckt, was er obwohl er der
kleinste ist, schon alles kann.
Emmanuel
kommt immer als letzter dran, doch es macht ihm nichts aus und er
wartet geduldig darauf dranzukommen. Doch wenn
das Essen dann endlich kommt, trinkt er auch sehr schnell. Er scheint
Samuel gerne vorzulassen, weil er weiß, dass er eh der größere
ist. Sowohl er wie auch sein Bruder lassen ihren Herzschlag manchmal
noch stark abfallen, doch nur ganz kurz.
Mehr
Bilder und tägliche Updates
über die Drillinge findet ihr auf Facebook.
DIE
NÄCHSTEN WOCHEN
Sie
haben noch ein paar Wochen im Spital vor sich -
bis Ende Oktober - bevor sie nach Hause gehen können. Randy
hat alle Babysachen gekauft, so dass wir von allem jede Menge (manchmal
zu viel) haben. Wir sind bereit!
Sie
werden in dem Spital, wo sie geboren wurden, zusätzliche
Kontrollen haben, die nach ihrem theoretischen Geburtstag
des 6. Novembers angesetzt werden. Bei der Kontrolle Anfang Dezember
werden die Ärzte entscheiden, ob wir zu Weihnachten
mit ihnen nach Mali reisen dürfen wie geplant, und
wenn auch nur für kurze Zeit.
Emmanuel
35. Tag Samuel
30. Tag Tamara
29. Tag
NEUE
KINDER IN MALI
Das
ist Sanaba. Sie ist etwa 12 Jahre alt.
Ihr Vater schmiss sie und ihre Mutter (die die
zweite von 3 Frauen war) und ihre Schwester hinaus
und behielt ihren Bruder. Ihre jüngere Schwester starb, weil
ihre Mutter es sich nicht leisten konnte sie zum Arzt zu bringen.
Nun lebt sie vorübergehend mit ihrer Mutter bei den Eltern
ihrer Mutter und begannen in unsere Gemeinde zu kommen. Sanabas
Mutter fragte uns, ob wir sie bei uns aufnehmen
und sie versorgen könnten, da sie nicht dazu in der Lage ist,
und wir sagten zu. Sie war letztes Jahr in der 5. Schulstufe,
hat aber das Schuljahr nicht abgeschlossen, weshalb sie die 5. Schulstufe
noch einmal machen wird.
Wenn
ihr gerne ihre Paten werden und sie damit mit 50€ im
Monat unterstützen würdet, gebt mir bitte Bescheid.
Halbe Patenschaften sind auch möglich.
Wir
werden auch zwei Waisenjungen aufnehmen, über
die wir euch nächstes Mal mehr erzählen werden.
KURZNACHRICHTEN
- Randys
Bewilligung - Zwei Tage nach der Geburt der Babys bekamen
wir die Verständigung, dass Randy seine Aufenthaltserlaubnis
für Österreich bekommen hat - zuerst
einmal für ein Jahr. Preist den Herrn!
- Schulanfang
- Einige haben bereits mit der Schule begonnen, für
die restlichen beginnt sie diese Woche. Der Schulanfang kostet
uns tausende von Euros für Schulgeld für unsere über
30 Schulkinder, sowie für Schulmaterial und Uniformen.
Vielen Dank für eure großzügigen
Spenden, damit unsere Kinder eine Ausbildung bekommen können!
- Baugenehmigung
- Wir zahlten vor einiger Zeit ein paar tausend
Euro Strafe und seitdem arbeitet Paul daran eine Baugenehmigung
zu bekommen, damit der Bau weitergehen kann. Bis jetzt haben wir
sie noch nicht bekommen. Bitte betet, dass wir sie bald bekommen.
- Witwen
- Seit Jahren helfen wir Witwen in Not, indem wir ihnen einen
Sack Reis geben. In den letzten Wochen haben uns die
Geschichten einiger Frauen berührt, die seit Tagen
nichts gegessen hatten. Eine Frau war alleine mit drei
Kindern und hatte buchstäblich gar nichts.
Es ist überwältigend, was man mit einem Sack Reis bewirken
kann!
- Volksschullehrer
- Wir suchen nach wie vor einen französischsprachigen
Lehrer für die erste Klasse, der zu uns nach Mali
kommt. Es gibt ein so großes Bedürfnis nach einer guten
christlichen Schule, wo die Kinder mit Würde
behandelt werden und etwas lernen. Viele unserer
moslemischen Nachbarn würden ihre Kinder in unsere Schule
schicken. Bitte betet mit uns für diese große Not!
- Malischer
Leiter Paul - Paul leitet jetzt schon seit einiger Zeit
ganz alleine den Dienst in Mali und ist müde.
Bitte betet für ihn!
- Sicherheitssituation
- Mali
wird immer mehr von Dschihadisten radikalisiert.
Außerdem steht die Bevölkerung gegen die Regierung
auf, weil sie immer noch nicht die Wahl des Präsidenten akzeptieren
wollen. Bitte betet für Frieden und für
Bewahrung von Dschihadisten.
- Freiwillige
Helfer -
Möchtest du kommen, um das Leben einer Waise zu verändern?
Möchtest du die Kranken heilen? Das Evangelium
denen predigen, die es noch nie gehört haben?
Komm für eine Zeit nach Mali
und erlaube dem Herrn, dein Leben für immer zu verändern.
Denn du hast meine Nieren gebildet; du hast mich gewoben im Schoß
meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und
wunderbar gemacht bin. (Ps
139,13-14a)
In
Liebe zu IHM!
Claudia (& Randy) |