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ATELIERS & GESCHÄFTE

FLORENTIN IN KRITISCHEM ZUSTAND

Vor über drei Jahren wurde Florentin in Österreich operiert, was sein Leben rettete. Er brauchte eine neue Herzklappe - eine Operation, die in Mali nicht durchgeführt werden kann. Es war unglaublich, wie Gott alles zusammen führte, damit er sie lebensrettende Operation bekommen konnte, und bis vor ein paar Monaten ging es ihm auch einwandfrei.

Wir haben nun seit über einem Jahr kein Auto mehr, und so müssen die Kinder zur Hauptstraße marschieren und dann zwei Busse der öffentlichen Verkehrsmittel nehmen, um zur Schule zu fahren, dann zum Mittagessen heimkehren, und das ganze am Nachmittag noch einmal alles wiederholen. Das ist besonders für die kleinen Kinder hart - und für Florentin. Vor ein paar Monaten bekam er Probleme. Es wurden Tests gemacht, er bekam alle möglichen Medikamente verschrieben, doch vor ein paar Wochen ging es ihm dann plötzlich noch schlechter.

Er musste ins Spital und blieb dort 10 Tage lang bis er stabil genug war nach Hause zurückzukehren. Er beschloss für zwei Wochen zu seiner verwitweten Mutter nach Hause zu gehen, und obwohl wir Vorbehalte hatten, ließen wir ihn gehen. Zwei Tage später musste Paul ihn mit dem Taxi abholen und zurück ins Spital bringen - nicht einmal eine Woche war seit seiner Entlassung vergangen. Heute ist der fünfte Tag, an dem er wieder im Spital ist, und wir wissen nicht, wann er wieder zu uns nach Hause kommen kann. Sie versuchen ihn soweit zu stabilisieren, dass es möglich ist.

Foto von 2013

In Mali ist das Stellen von Fragen gegen die Kultur. Außerdem sagen einem Ärzte gar nichts, so dass wir alle diese Wochen keine Ahnung hatten, was mit ihm los ist. Wir haben auch versucht Testergebnisse zu erhalten, doch diese werden wie streng geheime Dokumente behandelt. ENDLICH gab uns Flos Kardiologin vor ein paar Tagen einige Informationen.

Sie sagte uns, dass zwei von Flos Herzklappen nicht richtig schließen, was dazu geführt hat, dass sein Herz vergrößert ist. Sie sagte, dass er eine neuerliche Operation benötigt - die wiederum nicht in Mali gemacht werden kann - und dass sie selbst mit dieser riskanten Operation immer noch nicht viel Hoffnung hätte, dass er noch lange leben würde. DOCH GOTT!

Wir nehmen diese schlechte Vorhersage nicht an, sondern HABEN GLAUBEN an unseren Herrn! Wir beten schon die ganze Zeit für Flos Heilung, und arbeiten auch daran, ihm diese zweite Operation zu ermöglichen, die reparieren soll was nicht in Ordnung ist. Unsere Freundin in Österreich, die schon letztes Mal alles arrangiert hat, arbeitet bereits daran, ihm diese weitere Operation zu ermöglichen. Bitte betet für Gunst bei denen, die das möglich machen können. Betet für Finanzen für das Flugticket und für alle medizinischen Rechnungen, die wir bereits für seine Tests, Medikamente und Spitalsaufenthalte haben. Und am allermeisten, betet für Florentins vollständige Heilung zur Ehre Gottes!

NEUE KINDER

In den letzten Wochen haben wir fünf neue Kinder unserer Familie hinzugefügt. Drei von ihnen sind Straßenkinder, und sie brauchen alle Paten für 50€ pro Monat. Ihr könnt auch eine halbe Patenschaft um 25€ übernehmen. Dies sind ihre Geschichten:

Arouna (13)

Arouna wurde irgendwo in der Elfenbeinküste geboren; er weiß nicht wo. Mit sechs Jahren schicken ihn seine Eltern gemeinsam mit seinem kleinen Bruder zu einem Onkel in Bamako, wo sie beide die Schule anfangen. In der sechsten Schulstufe - um April/Mai 2015 herum - werden sie aus der Schule geschmissen, weil das Schulgeld nicht bezahlt wurde. Statt der Schule macht ihn sein Onkel zu einem Lehrling eines Motorradmechanikers. Allerdings schickt ihn seine Tante jeden Morgen auf die Straße, um ihre Produkte zu verkaufen, so dass er nie beim Mechaniker auftaucht. Jeden Abend schlägt ihn sein Onkel dafür nicht bei seinem Chef aufgetaucht zu sein, da er nicht wusste, dass eine Ehefrau Arouna sandte ihren Job zu erledigen. Nach zwei Wochen hat Arouna genug und läuft weg. Er landet am Busbahnhof, wo er bettelt um zu überleben. Er hört von uns, doch entscheidet sich dazu in den Norden Malis, nach Mopti, zu fahren, wo er bei einem Fischer landet, für den er arbeitet. Nach ein paar Monaten möchte er nach Bamako zurückkehren, und der Fischer zahlt ihm seine Busfahrkarte dafür. In Bamako angekommen entschließt er sich dazu uns zu finden, da er gehört hatte, dass wir Kinder gut behandeln. Er weiß nur, dass wir am Fuße des Hügels sind und einen Wasserturm haben. So fragt er herum bis er uns am 29. März 2016 findet. Seine Treue und seine sanftmütige Seele werden bemerkt, und so wird er zwei Tage vor Beginn unserer Volksschule Teil unserer Familie - gerade rechtzeitig um in unserer Schule zu sein.

Moussa (11)

Moussa wurde 2004 in Diarradougou in Burkina Faso geboren. Fulfulde ist seine Muttersprache. Im Alter von 4 oder 5 Jahren wird er zu einem Marabu in Bobo Dioulasso gesandt, wo er die nächsten fünf Jahre verbringt. Dann entschließt er sich dazu aufgrund der Schläge wegzulaufen und geht nach Sikasso, wo er die nächsten fünf Monate damit verbringt Ziegel herzustellen und Geld zu verdienen. Sein Marabu hat dort jedoch einen Verwandten, der Moussa erkennt und ihm seinen Aufenthaltsort mitteilt. Der Marabu informiert daraufhin Moussas Vater, der nach Sikasso kommt, um seinen Sohn zu holen und ihn zum Marabu zurückzubringen. Er bleibt dann zwei weitere Jahre beim Marabu, der ihn dieses Mal nicht schlägt. Doch eines Tages schickt ihn die Frau des Marabus Wasser holen. Weil er es aber nicht machte verprügelte der Marabu ihn dafür, und so läuft er wieder weg, zusammen mit einem anderen Kind. Sie entscheiden sich dazu nach Bamako zu gehen. Auf dem Weg dorthin treffen sie in Bougouni ein weiteres Straßenkind (Tidiane), das ihnen von unserem Zentrum erzählt. Zusammen fahren alle drei nach Bamako und kommen direkt zu unserem Zentrum. Moussa bleibt bei uns, während sein Freund sich auf den Weg in eine andere Stadt macht. Am 11. November 2015 übernachtet er zum ersten Mal bei uns. In den nächsten Monaten beginnt er in einer Apotheke zu putzen. Im Sommer dieses Jahres schläft er dann regelmäßig bei uns und wird bemerkt, so dass er im August bei uns einzog.

Oumar (16)

Oumar wurde in Maraka-Kungo (Fana) geboren, vielleicht in 2000. Fulfulde ist die Sprache, die er mit seinen Eltern sprach. Im Alter von ungefähr 7 Jahren wird er zu einem Marabu in Kumantou (Bougouni) gesandt. Er verbringt dort fünf Monate, doch hütet einfach nur Tiere. Weil er das nicht machen will und weil er geschlagen wird, läuft er weg. Er kehrt nach Hause zurück, wo sein Vater ihm sagt, dass er seine Kühe hüten soll. Weil er das nicht tun will läuft er nach nur 3 Tagen wieder davon. Er geht nach Bamako, wo er am Busbahnhof landet. Nach nur zwei Tagen erfährt er von einem Straßenkind (Dramane) von unserem Zentrum und kommt im November 2010 zum ersten Mal. Jedoch verbringt er die nächsten Jahre nur wenige Nächte in unserem Zentrum und lebt stattdessen auf der Straße und bettelt. Einmal kehrte er nach Hause zurück, um seine Kleidung zu holen, doch nur seine Mutter wusste davon Bescheid, nicht sein Vater. All die sechs Jahre auf der Straße lebte er nur vom Betteln, um zu überleben. Diesen Sommer beginnt er dann jede Nacht bei uns zu verbringen, was letztendlich dazu führte, dass er im August einzog.

Klickt hier um alle Fotos unserer internen Kinder zu sehen.

NEUES TEAMMITGLIED ADAME

Im letzten Email habe ich euch unser neues Teammitglied David vorgestellt; ein großartiger junger Christ, der ganz fantastische Arbeit mit unseren Kindern geleistet hat - während der einen Woche, die er bei uns war. Leider hat er uns danach verlassen - gegen seinen Willen. Seine Denomination wollte nicht, dass er in unserem Zentrum lebt und vollzeitlich für uns arbeitet, weshalb er nicht an ihren Aktivitäten teilhaben konnte und nicht für sie arbeiten konnte. Obwohl es ihm bei uns sehr gefiel hat er sich seiner Leitung unterstellt und uns verlassen. Es war hart ihn gehen zu sehen, nachdem wir uns so sehr über so einen talentierten jungen Mann als Teammitglied gefreut hatten.

Vor ein paar Wochen haben wir einer christlichen Frau namens Adame Unterschlupf gewährt. sie wurde von ihrem Ehemann geschlagen und ist dem Missbrauch entflohen. Sie brauchte eine Unterkunft für sich und ihre zwei Kinder. Dann verlor sie vor ein paar Wochen ihren Stand, als die Regierung alle Stände entlang der Straße zerstörte. Sie sucht nun einen neuen Standplatz, um ihren Stand wieder aufzubauen.

Jetzt wo ihre Kinder rund um die Uhr bei uns sind und sie uns im Gegenzug helfen möchte, hat sie gerade damit begonnen, unsere Kinder am Wochenende zu beaufsichtigen. Wir hatten wirklich jemanden gebraucht dafür, und suchen noch immer jemanden, der unter der Woche auf die Kinder aufpasst.

Unser bisher einziges Mädchen - Sarata - freut sich sehr, dass jetzt noch zwei Mädchen bei uns leben. Habibatou (11) ist so alt wie sie, während ihre Schwester Musokura ungefähr 4 Jahre alt ist. Da sie nun bei uns leben, schlafen und essen, werden wir sie auch in die Schule schicken und dafür bezahlen. Deshalb suchen wir für beide Paten, die bereit sind mit 50€ pro Monat in sie zu investieren.

Habibatou (11) und ihre Schwester Musokura (4)

UNSERE VOLKSSCHULE

Unsere Volksschule läuft nun seit fünf Wochen und wir haben noch eine Woche bevor wir nach Europa fliegen. Wir haben mit 10 Kindern begonnen - 6 von unseren internen, und 4 von außerhalb - und sind jetzt nur mehr 5, die hoffentlich alle weitermachen. Zwei von ihnen tun sich schwer, während die anderen drei sich gut durchschlagen. Wir haben in diesen wenigen Wochen viel geschafft und sie haben große Fortschritte gemacht. Wir machen Mathematik, Französisch, Wissenschaften, Musik, Zivile & moralische Lehre und Englisch, und sind jetzt in einem wirklich guten Rhythmus.

Während wir weg sind werden sie jede Menge Seiten mit Übungen zu tun haben, die das bisher Gelernte einzementieren werden. Bitte betet für sie, und besonders für die beiden, die sich schwertun. Betet auch, dass wir eine weitere Person finden, die die Kinder tagsüber beaufsichtigen kann, was ihnen auch bei den Hausaufgaben helfen würde.

Betet auch für göttliche Zusammentreffen während wir in Europa herumreisen und in Besonderem in Frankreich, da wir einen Volksschullehrer suchen, der nach Mali kommt und die erste Schulstufe anfangen kann.

KURZNACHRICHTEN

•        Unsere Gesundheit - Vier Monate nach dem Brand haben wir immer noch heilende Wunden und sensible Narben, die wehtun (zumindest meine - das Foto ist von heute). Wir haben beide mehrere Arzttermine in der westlichen Welt vor uns, um verschiedene Sachen ansehen zu lassen.

•        Kinder ziehen aus - Wir haben schon seit einiger Zeit Probleme mit unseren älteren Teenagern, die ihre Freiheit wollen und uns schon einmal verlassen wollten. Diesen Sommer sind sie zu ihren Familien zurückgekehrt und wir haben beschlossen, dass es am besten ist, wenn sie dort bleiben und dort ihre Schulausbildung fortsetzen. Das bedeutet, dass Karim (20), Jérémie (19) und André (17) jetzt externe Kinder sind, obwohl wir hoffen sie trotzdem oft in unserem Zentrum zu sehen.

•        Reparaturen & Renovationen - Endlich sind alle Reparaturen & Renovationen abgeschlossen, da unser Tischler diese Woche damit fertig geworden ist, die Regale und Türen einzubauen. Wir haben auch neue leuchtende Überzüge für die Sofas, um sie vor den Dutzenden Kindern, die sich jeden Tag darauf schmeißen zu bewahren. Unsere neuen Kokospalmen entlang der Wand wachsen nur langsam, obwohl es Regenzeit ist. Jedoch war alles um uns herum vor ein paar Tagen unter Wasser, so vielleicht ist es etwas zu viel Wasser.

•        Bauarbeiten - Wir warten immer noch auf den Kostenvoranschlag für das nächste Gebäude, an dem unser neuer Bauleiter arbeitet. Wir brauchen diese Räume als Schlafräume, sowie für unsere Volksschule.

•        Regierungspapiere - Paul geht fast jeden Tag aufs Ministerium um zu versuchen die Papiere für unsere drei Organisationen zu beschleunigen. Unsere Papiere für die Gemeinde sind beim Brand verbrannt, und wir brauchen sie und die Zollbefreiungspapiere vor der Ankunft unseres Autos in Mali in ein paar Wochen. Bitte betet für Gunst, und dass wir bald alle Papiere bekommen.

•        Neues Auto - Unser neuer Toyota Landcruiser mit 13 Sitzen soll auf dem Weg zu uns sein, via Dakar, und irgendwann im September ankommen, gerade rechtzeitig zum Schulanfang im Oktober. Bitte betet, dass wir es leicht und schnell durch den Zoll bekommen.

•        Neue Gemeinde - Es geht unserer neuen Gemeinde in Sebeli sehr gut, obwohl wir momentan aufgrund der Regenzeit nicht selbst hinfahren können. Wir waren in der Lage einen Bericht von dort zu bekommen und konnten ihnen eine Solarbibel schicken. Bitte betet, dass wir noch mehr Solarbibeln zur Verteilung beschaffen können.

•        Randys Reise - Die ersten zweieinhalb Wochen unserer Volksschule war ich alleine, da Randy zur Hochzeit seiner jüngsten Tochter in Amerika war. Ich bin froh, dass er wieder zurück ist - seine Heimreise war nicht einfach, da er aufgrund eines Streikes der Air France 24 Stunden lang in Paris festsaß. Und dann fehlte ein Koffer bei seiner Ankunft in Mali und kam erst zwei Tage nach ihm an. Er hatte jedoch eine wunderbare Zeit, und seine Tochter war eine wunderschöne Braut. Alle seine Kinder sind nun verheiratet; es ist also höchste Zeit, dass sie ein neues Geschwisterchen bekommen. Bitte betet dafür.

•        Sep-Nov - Während unser Kalender in den USA voll ist (siehe links), so haben wir in Europa noch ein paar freie Termine (ebenso links). Wir freuen uns darauf viele von euch wieder zu sehen sowie neue Freundschaften zu schließen. Bitte betet für Kontakte vom Herrn und offene Türen, und besonders, dass Gott uns Lehrer nach Mali schickt.

•        Partner - Wir suchen Partner, die uns monatlich finanziell unterstützen, da momentan nur 41% unseres Budgets abgedeckt sind.

•       Freiwillige Helfer - Möchtest du kommen, um das Leben einer Waise zu verändern? Möchtest du die Kranken heilen? Das Evangelium denen predigen, die es noch nie gehört haben? Komm für eine Zeit nach Mali und erlaube dem Herrn, dein Leben für immer zu verändern.

Siehe, ich verschaffe ihr Linderung und Heilung, und ich will sie heilen und ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren. (Jer 33,6)

Im Vertrauen auf IHN!

Claudia (& Randy)